Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Vogelfang und Vogeljagd auf Malta

Auf Malta geschossene Turteltaube
Auf Malta geschossene Turteltaube

Mit seiner zentralen Lage im Mittelmeer ist der maltesische Archipel ein wichtiger Trittstein für den Vogelzug zwischen Europa und Afrika. Insbesondere bei schlechtem Wetter legen die Zugvögel einen Zwischenstopp auf der gerade einmal 360 Quadratkilometer großen Inselgruppe ein. Der Einflug großer Vogelschwärme zu den Rastplätzen auf Malta und Gozo ist ein einzigartiges Naturschauspiel, das leider nicht nur Naturfreunde begeistert, sondern auch Vogelfänger und Jäger auf den Plan ruft.

Mit 35 Jägern pro Quadratkilometer Landesfläche liegt Malta in Sachen Jägerdichte weltweit an der Spitze. Die wenigen unbebauten Bereiche des EU-Mitgliedsstaates sind übersät mit tausenden Vogelfanganlagen und Jagdunterständen. Neben der erlaubten Jagd auf Drosseln, Stare, verschiedene Wat- und Wasservögel, Wachteln und Turteltauben ist die Wilderei immer noch ein weit verbreitetes Phänomen. Vor allem Greifvögel und Störche stehen im Fokus der Wilderer, sie sind begehrte Trophäen. Über rechtlich fragwürdige Ausnahmeregelungen genehmigt die maltesische Regierung  jährlich den Fang von mehreren tausend Goldregenpfeifern und Drosseln, damit Jäger die gefangenen Tiere als lebende Lockvögel bei der Jagd verwenden können. Doch viele Fänger haben es auch auf Finken und geschützte Watvögel abgesehen. Ausnahmen für das EU-weit geltende Verbot der Frühlingsjagd gibt es ebenfalls - im April sind Wachteln und Turteltauben bei ihrem Heimzug in ihre mittel- und osteuropäischen Brutgebiete zum Abschuss freigegeben. 

Seit dem Jahr 2001 führt das Komitee gegen den Vogelmord Vogelschutzcamps auf Malta durch. Unsere Mitglieder besetzen wichtige Rast- und Durchzugsgebiete, kontrollieren Fangplätze und dokumentieren Fälle von Wilderei und illegalem Vogelfang. Seit dem Jahr 2014 hat das Komitee eine fest angestellte Mitarbeiterin auf Malta, die die Einsätze koordiniert, Gerichtsverfahren gegen Wilderer begleitet und auch außerhalb der Vogelschutzcamps die Kontrolle von Fangstellen organisiert. 

Ein schöner Film unsere Arbeit wurde im Jahr 2017 bei Arte gesendet - Sie können ihn hier sehen.

Vogelfang auf Malta

Mit Netzen und Fangkäfigen stellen Maltas Vogelfänger Finken, Turteltauben, Drosseln, Wachteln und Watvögeln nach. Manche Fanganlagen sind sogar legal.

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Vogeljagd auf Malta

Mehr als 5 % der männlichen Bevölkerung Maltas verfügt über eine Jagdlizenz - damit liegt der Inselstaat an der Weltspitze. Neben der legalen Jagd ist die Wilderei weit verbreitet.

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Vogelhandel auf Malta

Finken sind auf Malta beliebte Käfigvögel. Illegal auf den Inseln gefangene Vögel gelangen ebenso auf dem Heimtiermarkt wie aus Italien über´s Meer geschmuggelte Tiere. 

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Vogelschutzcamps

Um gegen die Wilderei und den illegalen Vogelfang vorzugehen, organisiert das Komitee gegen den Vogelmord jedes Jahr zur Zugzeit mehrere Vogelschutzcamps auf Malta und Gozo.

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Betroffene Vogelarten

Die Insel Malta ist ein wichtiger Trittstein für Zugvögel auf der zentralen Zugroute - Jagdtraditionen werden hier besonders "gepflegt". Mehr als 150 Vogelarten sind von Jagd und Wilderei betroffen.

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Erfolge auf Malta

Seit dem Beginn unserer Arbeit auf Malta im Jahr 2001 haben wir viel erreicht. Der Finkenfang ist verboten, Abschüsse geschützter Arten werden immer seltener, Strafen wurden drastisch erhöht.

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